Tec 40 vs. Deep Diver – da taucht vielleicht eine Frage auf: „Wieso bietet Ihr eigentlich den Tec 40-Kurs und das PADI Deep Diver Specialty an? Das ist doch das selbe, oder?“
Du glaubst gar nicht, wie oft wir diese Frage schon gehört haben. Deshalb möchte ich heute einmal versuchen zu erläutern, wodurch sich meiner Meinung nach der Tec 40-Kurs auszeichnet.
Den meisten Tauchern ist der Sinn und Zweck des PADI Deep Diver Specialties klar: Man erweitert durch das Erlernen und Vertiefen von wesentlichen Skills und durch die Trainingstauchgänge mit einem PADI Profi seine Erfahrung derart, das es möglich ist, die unter Sporttauchern anerkannte Maximaltiefe von 30 m auf 40 m auszudehnen und erlangt die Befähigung, Nullzeittauchgänge auf eben diese Tiefe zu planen und durchzuführen.
Im Gegensatz dazu erfüllt der Tec 40 Kurs eine sehr wesentliche zusätzliche Aufgabe: Er stellt den teilnehmenden Sporttauchern die fundamentalen Basics des technischen Tauchens vor und er führt sie ein in die Welt des Deko-Tauchens. Der Tec 40-Kurs wird von PADI auch beschrieben als der Kurs, der den Übergang zwischen Sporttauchen und technischem Tauchen darstellt.
Sporttaucher können gleich zweifach von diesem Kurs profitieren: Einerseits haben sie die Möglichkeit, die grundlegenden Techniken und vor allem auch die Philosophie des technischen Tauchens kennenzulernen und so die bewußte Entscheidung zu treffen, ob sie sich zukünftig verstärkt mit diesem sicherlich spannenden Thema weiter auseinandersetzen. Und diejenigen, die sich nicht weiter mit dem technischen Tauchen befassen wollen erlernen trotzdem wesentliche Skills, die sie in ihre Sporttaucherei einfließen lassen und können so noch sicherer, noch (selbst-) bewusster tauchen.
Sowohl Tec 40 als auch PADI Deep Diver Specialty beinhalten die klassischen Elemente der PADI-Kursstruktur: Theorievermittlung (Selbststudium und/oder Unterricht durch den Instructor) und das praktische Training. Beide beinhalten mindestens vier Freiwassertauchgänge. Beide führen auf eine maximale Tiefe von 40 Metern. Aber schauen wir uns einmal genauer an, was es im Tec40 Kurs so gibt:
Tec 40 Theorievermittlung:
Angefangen bei einigen generelle Überlegungen und Philosophien des technischen Tauchens (Tauchen im Team, der selbstverantwortliche Taucher, das Prinzip, immer auf alles vorbereitet zu sein, Equipment, Tauchen und Fitness etc) erlernen die Schüler fortgeschrittene Gasplanung, sie müssen ihre Sauerstoffbelastung und ihre Sättigung berechnen und sollen in der Lage sein, ihren persönlichen Gasbedarf zu ermitteln und entsprechend zu planen. Darüber hinaus gibt es Workshops („practical applications“) in denen die Teilnehmer sich beispielsweise selbstständig mit dem Equipment beschäftigen oder auch die Tauchgangsplanung mittels Planungssoftware kennenlernen. Das alles mündet in eine schriftliche Prüfung.
Tec 40 vs. Deep Diver: Die Tec-Ausbildung in der Praxis:
Hier wird großen Wert auf die Tauchgangsplanung und ihre Umsetzung in der Praxis und auf neue – aus dem technischen Tauchen stammende – Skills gelegt. Schon ab dem ersten Tauchgang. Das setzt sich im gesamten Kurs fort, ergänzt um simulierte und reale Dekostops (stabil +/- 50 cm). Als letzten Tauchgang plant der Teilnehmer einen 40 m-Tauchgang mit max. 10-minütiger Dekompression und führt ihn durch. Und demonstriert dabei, das er in der Lage ist, auch auf unvorhergesehene Ereignisse während des Tauchgangs zu reagieren. Und während des gesamten Kurses lernt der Teilnehmer neues Equipment kennen und verwenden (Stage, Longhose, Deko-Software) und wird mit dem Prinzip der Redundanz vertraut gemacht.
In jeder Hinsicht geht der Tec 40 Kurs also mehr in die Tiefe, ist anspruchsvoller und sicher auch anstrengender für die Teilnehmer. Aber er bietet denjenigen, die sich wirklich weiterentwickeln wollen auch einiges mehr.
Wer einfach und schnell seine Tiefengrenzen auf 40 m ausdehnen will um beispielsweise in bestimmten Urlaubsdestinationen mal an nicht dekompressionspflichtigen Tauchgängen jenseits der 30 m teilnehmen zu können und wer damit zufrieden ist, sein Wissen und seine Skills lediglich an die neue, tiefere Umgebung anzupassen, für den ist der PADI Deep Diver Kurs nach wie vor eine gute Wahl.
Wer aber ein tieferes Verständnis der tauchtheoretischen Zusammenhänge will, wer sich mit erprobten Sicherheitskonzepten und deutlich erweiterten Prozederes befassen und seine taucherischen Fertigkeiten deutlich ausbauen möchte und dabei einen gewissen Lern- und Trainingsaufwand nicht scheut, der wird für sich mit dem Tec 40 Kurs die besser Wahl treffen.
Wenn Du Dir persönlich ein Bild machen möchtest, dann schau Dich ein wenig bei unseren Tec–Angeboten um und lass uns persönlich darüber reden, welche Möglichkeiten es für Dich gibt.
In diesem Sinne: Hab Spaß bei Deinen Tauchgängen!